Der amerikanische Vizepräsident J. D. Vance hat in einem Interview mit Fox News erklärt, dass der Krieg in der Ukraine „in absehbarer Zeit nicht enden“ werde. Laut der britischen Zeitung The Guardian, auf die sich die Nachrichtenagentur TASR bezieht, forderte Vance beide Konfliktparteien zu einem Kompromiss auf, um den mittlerweile dreijährigen Krieg zu beenden.
Parallel äußerte sich US-Außenminister Marco Rubio in einem weiteren Interview mit Fox News und warnte, dass es bald einen „Durchbruch“ in den Verhandlungen geben müsse. Andernfalls werde Präsident Donald Trump gezwungen sein, zu entscheiden, wie viel Zeit seine Regierung noch in die Lösung des Konflikts investieren will.
Vance verteidigte in dem ausführlichen Gespräch die Haltung von Präsident Trump zum Ukraine-Krieg. „Ja, natürlich sind die Ukrainer wütend darüber, dass sie angegriffen wurden. Aber sollen wir weiterhin Tausende von Soldaten für ein paar Kilometer Land opfern?“, sagte Vance. Aus seiner Sicht müssten Russland und die Ukraine gemeinsam einen Weg finden, um den Krieg zu beenden. Die US-Regierung prüfe, wie sie beide Seiten dabei unterstützen könne, zu einer Kompromisslösung zu gelangen.
Während des Wahlkampfs hatte Trump angekündigt, er werde den Krieg schnell beenden, sollte er erneut ins Amt gewählt werden. Doch trotz diplomatischer Bemühungen gibt es bislang nur begrenzte Fortschritte: Ein Waffenstillstand im Schwarzen Meer und eine Vereinbarung, keine Angriffe auf Energieinfrastruktur zu verüben. Die Ukraine hat mehrfach ihre Bereitschaft zu einem 30-tägigen vollständigen Waffenstillstand erklärt – ein Angebot, das Moskau bisher ablehnt.
US-Beamte signalisierten zuletzt, dass die Geduld der Trump-Regierung angesichts der stockenden Verhandlungen schwindet.