Ein tragischer Vorfall erschüttert Frankreich: Ein zweijähriger Junge ist in der südfranzösischen Stadt Istres an den Folgen starker Dehydrierung gestorben, nachdem ihn sein Vater stundenlang in einem überhitzten Auto vergessen hatte. Die Temperaturen in der Region überstiegen zur Tatzeit 35 Grad Celsius.
Wie die Staatsanwaltschaft in Aix-en-Provence am Freitag mitteilte, sollte der Vater sein Kind am Donnerstagmorgen auf dem Weg zu seiner Arbeit auf dem nahegelegenen Luftwaffenstützpunkt in die Kindertagesstätte bringen. Stattdessen fuhr er direkt zur Arbeit und ließ das Kind im verschlossenen Wagen zurück. Erst als seine Ehefrau ihn am Nachmittag anrief und sich erkundigte, warum das Kind nicht in der Kita sei, wurde dem Mann sein fataler Fehler bewusst. Beim Zurückkehren zum Auto fand er seinen Sohn leblos auf dem Rücksitz.
Sofort eingeleitete Wiederbelebungsmaßnahmen blieben ohne Erfolg. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Kindes feststellen. Die Behörden bestätigten als Todesursache eine massive Dehydrierung infolge der extremen Hitze im Auto.
Der Vater wurde wegen fahrlässiger Tötung festgenommen und befindet sich derzeit in Polizeigewahrsam. Die Ermittlungen zum genauen Hergang laufen.
Erst vergangene Woche sorgte ein ähnlicher Vorfall in Frankreich für Aufsehen: Ein 14 Monate altes Kind wurde fünf Stunden lang in einem Auto auf einem Parkplatz eines Einkaufszentrums vergessen. Es überlebte nur knapp, befindet sich aber weiterhin in medizinischer Behandlung und könnte bleibende neurologische Schäden davontragen.
Experten warnen regelmäßig davor, Kinder oder Tiere bei hohen Temperaturen unbeaufsichtigt im Auto zu lassen – bereits wenige Minuten können lebensgefährlich sein.