Ein schockierender Angriff erschütterte am Sonntag die Stadt Boulder im US-Bundesstaat Colorado: Bei einer pro-israelischen Kundgebung wurden zwölf Menschen verletzt, einige davon durch schwere Verbrennungen. Der Vorfall ereignete sich am belebten Pearl Street Mall, während Teilnehmer für die Freilassung israelischer Geiseln im Gazastreifen demonstrierten.
Die Polizei nahm den 45-jährigen Muhammad Sabri Suliman fest, der laut Ermittlern während des Angriffs „Free Palestine“ rief. Bei ihm wurden ein selbstgebauter Flammenwerfer sowie mehrere Brandsätze gefunden. Laut FBI handelt es sich um einen terroristischen Anschlag. Der Verdächtige ist ägyptischer Staatsbürger, der 2022 in die USA einreiste. Laut Behörden war sein Visum abgelaufen, dennoch erhielt er unter der Biden-Regierung eine Arbeitserlaubnis.
Sechs der zwölf Verletzten wurden ins Krankenhaus eingeliefert, vier konnten mittlerweile entlassen werden. Die Opfer sind zwischen 52 und 88 Jahre alt. Laut Polizeichef Stephen Redfearn erlitt die Mehrheit Brandverletzungen. Der Verdächtige wurde zunächst selbst medizinisch versorgt und sitzt nun in Untersuchungshaft.
FBI-Direktor Kash Patel nannte den Angriff einen „ideologisch motivierten Terrorakt“. Auch Israels Premierminister Benjamin Netanjahu verurteilte den Anschlag: „Diese Menschen wurden nur deshalb angegriffen, weil sie Juden sind.“ Er forderte eine harte Reaktion der US-Behörden.
Der Angriff reiht sich ein in eine Serie antisemitischer Gewaltakte in den USA, zuletzt bei einem tödlichen Anschlag nahe dem Jüdischen Museum in Washington. Die US-Ermittler prüfen derzeit, ob Suliman unter psychischen Problemen litt, und analysieren seine Online-Aktivitäten und Kontakte.