Sat. Jun 7th, 2025

Zaporischschja/Cherson – Infolge intensiver Angriffe ukrainischer Streitkräfte sind große Teile der von Russland besetzten Regionen Saporischschja und Cherson ohne Strom. Das berichten russische Nachrichtenagenturen wie TASS und RIA Nowosti unter Berufung auf lokale Besatzungsbehörden.

Wie der von Moskau eingesetzte Gouverneur von Saporischschja, Jewgeni Balizki, erklärte, sei die gesamte von Russland kontrollierte Region derzeit ohne Stromversorgung. Grund dafür sei die Beschädigung von Hochspannungsanlagen im Nordwesten des Gebiets durch ukrainischen Beschuss. Das örtliche Energieministerium sei beauftragt worden, Notstromquellen bereitzustellen.

Die ebenfalls von Russland kontrollierte Nuklearanlage in Saporischschja, das größte Atomkraftwerk Europas, ist laut Kraftwerkssprecherin Jewgenija Jaschinowa weiterhin betriebsfähig. „Unsere erfahrenen Techniker stellen die Sicherheit des Betriebs sicher“, erklärte sie gegenüber der Agentur TASS.

Auch die benachbarte Region Cherson ist betroffen. Laut Angaben von Wladimir Saldo, dem russisch eingesetzten Gouverneur, sind dort mehr als 100.000 Menschen in etwa 150 Städten und Dörfern ohne Strom. Trümmerteile abgeschossener Drohnen sollen dabei zwei Umspannwerke in der Nähe von Henitschesk und im Raum Melitopol schwer beschädigt haben.

Kurz vor dem Stromausfall berichteten russische Militärblogger und lokale Behörden über intensive Drohnenangriffe in der Region Cherson und nahe der Grenze zur Krim. Die ukrainischen Angriffe richten sich demnach gezielt gegen kritische Energieinfrastruktur in den besetzten Gebieten.

Die Lage bleibt angespannt. Russische Stellen versichern, die Kontrolle über die nukleare Sicherheit der Saporischschja-Anlage weiterhin zu behalten, doch internationale Beobachter äußern sich zunehmend besorgt über die Eskalation im Umfeld sensibler Infrastruktur.

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