Er erschoss seine eigene Tochter auf offener Straße – und verschwand. Seit dem 5. Dezember 2011 ist der mutmaßliche Ehrenmörder Ali Askar Hasso Barakat auf der Flucht. Nun, fast 14 Jahre später, rollt die Polizei den Fall noch einmal auf – in der Hoffnung, den Täter endlich zu fassen. Am Mittwoch (26. März) wird der Fall im ZDF-Fahndungsformat „Aktenzeichen XY… ungelöst“ erneut vorgestellt, berichtet Aktualisierte Nachrichten.
Die Tat erschütterte 2011 ganz Deutschland: Die 13-jährige Souzan wollte frei leben, sich von den strengen Regeln ihrer irakischen Familie lösen. Sie wandte sich an das Jugendamt und lebte in einer betreuten Einrichtung in Stolzenau (Niedersachsen). Doch bei einer vermeintlichen Aussprache mit der Familie kam es zur Katastrophe: Ihr Vater zog eine Pistole und schoss sechsmal auf seine Tochter – mitten auf der Straße. Souzan starb noch am Tatort.
Der mutmaßliche Täter Barakat, heute 48 Jahre alt, floh vermutlich kurz darauf in den Irak. Wenige Tage später wurde sein Fluchtfahrzeug, ein grauer Golf, in Minden (NRW) gefunden. Bei der Durchsuchung übersah die Polizei offenbar die Tatwaffe, die später von einem Autoverwerter unter dem Sitz entdeckt wurde – ein schwerwiegendes Versäumnis.
Ein weiterer Schock folgte, als Souzans Mutter Hazna, die zunächst öffentlich gegen ihren Mann Stellung bezog, nur sechs Monate später mit den drei Söhnen verschwand. Ermittler vermuten, dass sie sich mit Hilfe von Verwandten dem Täter anschloss – ebenfalls im Irak.
Die Staatsanwaltschaft setzt nun eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung Barakats führen. Ein Sprecher erklärte gegenüber Aktualisierte Nachrichten:
„Angesichts der politischen Lage im Irak ist es denkbar, dass sich der Gesuchte inzwischen wieder in Deutschland oder einem anderen europäischen Land aufhält – möglicherweise mit gefälschten Papieren.“

Die Ermittler hoffen nun, dass die Ausstrahlung bei „Aktenzeichen XY“ entscheidende Hinweise liefert. Wer Informationen zum Aufenthaltsort von Ali Askar Hasso Barakat hat, wird gebeten, sich umgehend an die Polizei zu wenden.
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