Mon. Aug 4th, 2025

Schweden plant, seine Verteidigungsausgaben auf das neue NATO-Ziel von fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen. Das kündigte Ministerpräsident Ulf Kristersson am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte in Stockholm an. Die Initiative steht im Zusammenhang mit einem neuen NATO-Vorschlag, der auf dem bevorstehenden Gipfeltreffen in Den Haag Ende Juni vorgestellt werden soll.

Laut Kristersson sollen künftig 3,5 Prozent des BIP in klassische militärische Ausgaben fließen, während weitere 1,5 Prozent für Bereiche wie Zivilschutz, Cybersicherheit und andere sicherheitsrelevante Investitionen vorgesehen sind. „Diese zusätzlichen Mittel sind entscheidend, um unsere Gesamtverteidigungsfähigkeit in einer zunehmend unsicheren Welt zu stärken“, betonte der Premierminister.

Schweden, das zusammen mit Finnland 2023 der NATO beigetreten ist, gibt derzeit rund 2,7 Prozent seines BIP für Verteidigung aus. Bis 2030 soll dieser Wert auf 3,5 Prozent ansteigen, mit einem klaren Fahrplan für den weiteren Anstieg auf die vollen fünf Prozent.

Der Druck auf europäische NATO-Staaten, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen, ist seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 deutlich gestiegen. Zudem hat der erneute Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident die Debatte weiter verschärft. Trump stellte wiederholt infrage, ob die Vereinigten Staaten weiterhin die Hauptlast der Verteidigung Europas tragen sollten – eine Haltung, die nun zu einem Umdenken innerhalb der Allianz führt.

Mit dem angekündigten Schritt sendet Schweden ein starkes Signal der Solidarität und sicherheitspolitischen Verantwortung innerhalb des Bündnisses.

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