Fri. May 23rd, 2025

Der russische Präsident Wladimir Putin überraschte mit der Aussage, dass er nichts gegen die Aufrechterhaltung der ukrainischen Staatlichkeit habe und dass Russland sich wünsche, dass die Ukraine ein freundlicher Nachbar sei – und keine feindliche Basis. Gleichzeitig deutete er die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den USA bei der Förderung seltener Erden an, auch in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine.

Freundschaft statt Konflikt?

In einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen erklärte Putin, dass Russland grundsätzlich die Existenz der Ukraine als Staat unterstütze – solange das Land nicht als Ausgangspunkt für Angriffe auf Russland genutzt werde. „Wir wollen eine stabile und freundliche Ukraine“, sagte er.

Besonders bemerkenswert war seine Aussage über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Laut Putin sei es für Russland von Vorteil, wenn Selenskyj an der Macht bleibe, da er die staatlichen Strukturen in Kiew schwäche. Dies deutet darauf hin, dass der Kreml möglicherweise nicht mehr so stark an seiner Ablösung interessiert ist wie bisher angenommen.

Russland, die USA und Bodenschätze

Putin sprach offen über Russlands wirtschaftliche Interessen in der Ukraine, insbesondere im Bereich der Förderung seltener Erden. „Wir sind bereit, mit unseren Partnern, einschließlich der Amerikaner, auch in den neuen Gebieten zusammenzuarbeiten“, sagte er mit Bezug auf die von Russland besetzten ukrainischen Regionen.

Diese Aussage deutet darauf hin, dass Moskau in Zukunft wirtschaftliche Vereinbarungen mit den USA anstreben könnte, was erhebliche geopolitische Auswirkungen haben könnte.

Trump verändert die Spielregeln

Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus im Januar 2025 hat die Haltung Washingtons gegenüber Russland und der Ukraine erheblich beeinflusst. Trump, der seit Langem eine schnelle Beendigung des Krieges anstrebt, telefonierte kürzlich mit Putin und kritisierte Selenskyj scharf, den er als Diktator bezeichnete.

Putin reagierte auch auf Trumps Vorschlag, dass die drei Weltmächte – die USA, Russland und China – ihre Militärausgaben um 50 % reduzieren sollten. „Wir halten diesen Vorschlag für vernünftig und sind bereit, darüber zu verhandeln“, erklärte der russische Präsident.

Fazit: Eine neue Ära der Geopolitik?

Putins Äußerungen deuten auf eine Verschiebung in der russischen Politik hin. Während der Kreml zuvor jegliche Zusammenarbeit mit der Ukraine und dem Westen ablehnte, öffnet er nun die Tür für einen Dialog mit den USA und signalisiert die Bereitschaft, die Ukraine als Staat zu erhalten – allerdings unter der Bedingung, dass sie keine Bedrohung für Russland darstellt.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *