▶️ Tausende Bewohner und Angestellte betroffen – Wie geht es weiter?
Die Pflegeheimgruppe Argentum, mit Sitz in Hessen und rund 40 Einrichtungen in ganz Deutschland, hat Insolvenz angemeldet. Betroffen sind Einrichtungen von Baden-Württemberg bis Schleswig-Holstein – ein Schock für über 3.100 Pflegebedürftige und mehrere Tausend Mitarbeiter.
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Argentum-Pleite: Branche erneut im Krisenmodus
Wie das Pflegeportal Care for 9 berichtet, sind alle vier Holdings der Argentum-Gruppe zahlungsunfähig. Das Unternehmen beantragte Anfang April die Insolvenz. Hintergrund sind altbekannte Probleme der Pflegebranche: gravierender Personalmangel, steigende Betriebskosten und ausufernde Bürokratie. Der Sanierungsprozess soll größtenteils in Eigenverantwortung durchgeführt werden. Der erfahrene Insolvenzverwalter und Fachanwalt Lucas Flöther überwacht das Verfahren.
Erste Einrichtungen drohen geschlossen zu werden
Nicht alle Standorte profitieren vom Schutz des Eigenverwaltungsverfahrens: So erfüllen die Seniorenresidenz Bad König und die Einrichtung für Eingliederungshilfe Erbach laut Unternehmensangaben weder die rechtlichen noch die wirtschaftlichen Voraussetzungen. Sie werden im klassischen Regelverfahren abgewickelt – was für diese Standorte die unmittelbare Schließung bedeuten könnte.
Andere Häuser sollen jedoch im Rahmen des Insolvenzverfahrens vorerst weitergeführt werden. Die Bundesagentur für Arbeit hat zugesagt, die Gehälter der Angestellten für die nächsten drei Monate zu übernehmen. Was danach passiert, ist ungewiss.
Über 3.000 Pflegebedürftige betroffen
Die Argentum-Gruppe betreibt nicht nur stationäre Pflegeeinrichtungen, sondern auch rund 300 betreute Wohneinheiten. Insgesamt sind über 3.100 Menschen von der Insolvenz betroffen – darunter Senioren, die auf stationäre, Kurzzeit- oder Haushaltspflege angewiesen sind.
Der Fall Argentum wirft erneut ein Schlaglicht auf die strukturelle Krise im deutschen Pflegesektor und sorgt bundesweit für Diskussionen über Reformen und eine nachhaltige Finanzierung der Pflege.
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