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Russian Air Force Su-25 jets fly over Red Square leaving trails of smoke in the colours of the Russian national flag during the Victory Day military parade in Moscow, Russia, Thursday, May 9, 2024, marking the 79th anniversary of the end of World War II. (AP Photo)

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine haben ausländische Unternehmen beim Rückzug aus Russland Verluste in Höhe von rund 170 Milliarden US-Dollar erlitten. Wie die Kyiv School of Economics berichtet, entfallen davon 167 Milliarden auf Abschreibungen und drei Milliarden auf sogenannte Austrittssteuern. Besonders betroffen sind Firmen aus den USA (46 Mrd. USD), Deutschland (44,5), Großbritannien (35,1), Frankreich (12,1), Österreich (6,7) und Finnland (5,1).

Nach der Invasion 2022 verließen viele internationale Unternehmen den russischen Markt oder veräußerten ihre Vermögenswerte. Doch Moskau verschärfte 2023 die Auflagen drastisch: Unternehmen mussten beim Verkauf ihrer Vermögenswerte 50 % Abschlag akzeptieren und eine „freiwillige“ Sonderabgabe von 10 % entrichten – bei Verlustverkäufen sogar bis zu 90 %. Zudem wurden Nachversteuerungen für 2021 und 2022 eingeführt sowie Genehmigungen für Kapitaltransfers ins Ausland erforderlich.

Der Kreml übertrug zahlreiche ausländische Vermögenswerte unter die Kontrolle der staatlichen Agentur Rosimuščestvo – ein faktisches Enteignungsverfahren. Betroffen sind auch Branchengrößen wie Carlsberg (Verlust von über 700 Mio. EUR), Danone (56 % Wertverlust), BP (25,5 Mrd. USD Verlust), Uniper (22), Fortum (4,07), ExxonMobil (4), Renault (2,4) und Société Générale (3,3).

Bisher haben 481 Unternehmen Russland vollständig verlassen, während 1.357 ihre Aktivitäten reduziert oder den Rückzug angekündigt haben. Rückkehrpläne gelten als riskant – jede Investition kann ohne Vorwarnung konfisziert und russischen Interessengruppen zugeführt werden.

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