Oppositionspolitiker wegen Korruptions- und Terrorvorwürfen festgenommen – Entscheidung im Terrorprozess steht noch aus
ISTANBUL – Politisches Beben in der Türkei: Ein Gericht in Istanbul hat am 23. März 2025 offiziell Untersuchungshaft gegen den oppositionellen Bürgermeister Ekrėm Imamoglu verhängt. Die Entscheidung sorgt für Empörung – nicht nur bei seinen Anhängern. Laut einem seiner Anwälte, der gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sprach, erlebte das Land im Zuge seiner Verhaftung die heftigsten Proteste der letzten zehn Jahre.
Der populäre Bürgermeister der Millionenmetropole Istanbul ist eine von rund 100 Personen, die derzeit wegen Korruptionsvorwürfen untersucht werden. Parallel läuft ein zweites Verfahren, in dem Imamoglu unter dem Verdacht der Terrorunterstützung steht. Eine richterliche Entscheidung in diesem Fall wird in den kommenden Stunden erwartet.
Politisch motivierte Justiz?
Kritiker werfen der Regierung vor, die Justiz zur Ausschaltung politischer Gegner zu instrumentalisieren. Imamoglu gilt als einer der stärksten Herausforderer von Präsident Recep Tayyip Erdoğan – insbesondere mit Blick auf die kommenden Wahlen. Seine Inhaftierung wird deshalb international genau beobachtet.
Massive Proteste in Istanbul und anderen Städten
Nach Bekanntwerden der Untersuchungshaft kam es in mehreren türkischen Städten zu spontanen Demonstrationen. In Istanbul, Ankara und Izmir versammelten sich Tausende Unterstützer Imamoglus. Menschenrechtsorganisationen fordern die sofortige Freilassung und verurteilen die „zunehmende Repression gegen die Opposition“ in der Türkei.
Internationale Reaktionen bleiben nicht aus
EU-Vertreter und internationale Beobachter äußerten sich besorgt über die Lage der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in der Türkei. Die Entwicklungen rund um Imamoglu könnten das Verhältnis zwischen Ankara und Brüssel weiter belasten.
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