Sun. Jun 8th, 2025

Indien hat den nächsten strategischen Schritt in seiner Militärpolitik gemacht: Die indische Regierung gab bekannt, dass französische Rafale-Kampfjets die veralteten russischen MiG-29K ersetzen werden. Gleichzeitig kündigte das Verteidigungsministerium den Start eines Programms zur Entwicklung eines eigenen Jagdflugzeugs der fünften Generation an – ein deutliches Signal für mehr technologische Unabhängigkeit und eine stärkere heimische Waffenproduktion.

„Dieses Projekt ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zur Selbstversorgung im Luftfahrtsektor“, erklärte das Verteidigungsministerium in Neu-Delhi. Die Entwicklung des neuen Jets übernimmt die staatliche Agentur ADA (Aeronautical Development Agency) in Zusammenarbeit mit Industriepartnern. Der Fokus liegt dabei auf modernster Technik, um künftigen Bedrohungen besser begegnen zu können.

Der Schritt erfolgt nur wenige Wochen nach einem schwerwiegenden militärischen Zwischenfall mit Pakistan, bei dem mehr als 70 Menschen ums Leben kamen. Vor diesem Hintergrund betont die Regierung die Notwendigkeit, auf moderne und selbstproduzierte Verteidigungssysteme zu setzen.

Im April schloss Indien einen milliardenschweren Vertrag mit Frankreich über die Lieferung von 26 Rafale-Jets, die künftig die russischen MiG-29K-Modelle ersetzen sollen. Zugleich plant Indien bis 2033 Rüstungsaufträge in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar an nationale Hersteller zu vergeben. Dazu zählen unter anderem neue Hubschrauberwerke, eine eigene Flugzeugträgerflotte sowie hyperschallfähige Raketensysteme.

Laut SIPRI (Stockholm International Peace Research Institute) war Indien zwischen 2019 und 2023 für fast 10 % aller globalen Waffenimporte verantwortlich. Der Trend geht jedoch klar in Richtung westlicher Partnerschaften, insbesondere mit den Mitgliedern des Quad-Bündnisses – USA, Japan und Australien – und weg von russischer Technologie.

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