Fri. May 23rd, 2025

Der Gazastreifen steht erneut am Rand einer humanitären Katastrophe. Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) reichen die Lebensmittelvorräte in der Region nur noch für maximal zwei Wochen aus. Dies teilte das WFP am Donnerstag mit und betonte, dass Hunderttausende Menschen akut von Hunger und Mangelernährung bedroht sind.

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Vorräte fast aufgebraucht – Grenzen weiterhin geschlossen

Nach Angaben des WFP befinden sich aktuell rund 5.700 Tonnen an Lebensmitteln im Gazastreifen. Dies genügt laut der Organisation lediglich, um die bestehenden Hilfsprogramme für etwa zwei Wochen fortzusetzen. Auch andere Hilfsorganisationen sehen sich außerstande, innerhalb der nächsten drei Wochen neue Lieferungen in die Region zu bringen. Die anhaltend geschlossenen Grenzübergänge verschärfen die Lage zusätzlich.

„Hunderttausende Menschen in Gaza stehen erneut am Rande einer Hungersnot, weil die humanitären Vorräte schwinden und keine Hilfslieferungen ins Gebiet gelangen“, heißt es in der offiziellen Mitteilung des WFP. Die zunehmende militärische Aktivität in Gaza gefährde zudem tagtäglich das Leben humanitärer Helfer.

Dringender Hilfsbedarf trotz knapper Ressourcen

Trotz der prekären Sicherheitslage und der massiven Vertreibung der Zivilbevölkerung kündigte das WFP an, weiterhin so viele Menschen wie möglich zu versorgen. Um eine größere Anzahl an Bedürftigen zu erreichen, sollen die Lebensmittelrationen gekürzt werden. Geplant ist, rund 500.000 Menschen zu versorgen – die Rationen reichen dann für etwa eine Woche pro Familie.

Eskalation der Gewalt treibt Menschen in die Flucht

Vor über einer Woche nahm Israel seine Militäroffensive gegen die Hamas im Gazastreifen wieder auf. Ziel sei die Befreiung der verbleibenden Geiseln. Laut Angaben der Vereinten Nationen wurden seitdem rund 142.000 Menschen zur Flucht gezwungen. Die UN forderte Israel erneut auf, humanitäre Zugänge zum Gazastreifen zu ermöglichen.

Von den ursprünglich 251 Geiseln, die am 7. Oktober 2023 von der Hamas genommen wurden, befinden sich laut israelischen Angaben noch 58 in Gefangenschaft. 34 von ihnen sollen nicht mehr am Leben sein. Beim ursprünglichen Angriff kamen 1.218 Menschen ums Leben. Im Gegenzug starben laut palästinensischem Gesundheitsministerium bisher 50.208 Menschen bei den israelischen Offensiven.


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