In einem erschütternden Fall von sexuellem Missbrauch steht eine Mutter aus der Region Liberec in Tschechien im Zentrum einer Gerichtsverhandlung. Sie wird beschuldigt, ihre beiden minderjährigen Töchter (7 und 12 Jahre alt) wiederholt zu einem Arzt geführt zu haben, der sie sexuell missbrauchte. Der Frau wurde daher unter anderem Menschenhandel und Beihilfe zum sexuellen Missbrauch vorgeworfen.
Der Krajský soud in Liberec verurteilte die Mutter vor zwei Wochen zu acht Jahren Haft. Sie habe die Kinder gezielt vermittelt und dafür mindestens 20.000 CZK (ca. 800 €) vom Arzt erhalten. Die 35-Jährige erklärte vor Gericht, sich in einer prekären Lebenslage befunden zu haben: Sie sei drogenabhängig, ohne festen Wohnsitz gewesen und dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Der Arzt habe ihr wiederholt Geld gegeben – teilweise ohne weitere Forderung –, um ihre Wohnung finanzieren zu können.
Der Arzt selbst kam nie vor Gericht: Nach seiner Festnahme im Dezember 2024 erhängte er sich in seiner Zelle. Laut Staatsanwaltschaft habe er das Bedürfnis empfunden, sich das Leben zu nehmen.
Die Staatsanwaltschaft beantragte ursprünglich eine Haftstrafe von neun Jahren und drei Monaten. Noch muss über eine Berufung entschieden werden. Die Mutter kündigte an, das Urteil prüfen zu lassen, sobald das schriftliche Urteil vorliegt.
Der Fall sorgt in Tschechien für Empörung. Die öffentlichen Vertreter betonen, wie wichtig psychosoziale Betreuung für die betroffenen Kinder ist. Die Schule sowie Sozialdienste wurden bereits eingeschaltet. Ortsansässige Hilfsorganisationen fordern neben strafrechtlichen Sanktionen auch weitreichende Präventionsmaßnahmen.
SEO-Hinweis: Dieser Artikel beleuchtet einen komplexen Fall von Missbrauch durch Familienangehörige in Tschechien und thematisiert juristische Urteile sowie gesellschaftliche Folgen – relevant für Leser, die sich für Themen wie Kinder‑ und Jugendschutz, Strafvollzug und Soziale Dienste interessieren.