Sun. Jun 8th, 2025

Frankreichs Justizminister Gérald Darmanin hat mit einem umstrittenen Vorschlag für Aufsehen gesorgt: Er fordert ein Ende der Bargeldnutzung als Maßnahme zur Bekämpfung des Drogenhandels. Während einer Anhörung im französischen Senat erklärte Darmanin am Donnerstag, dass der Verzicht auf Bargeld „eine einfache Möglichkeit sei, Drogenumschlagplätze in unseren Vierteln zu verhindern.“

Darmanin, ehemaliger Innenminister und einer der einflussreichsten Köpfe im Kabinett, betonte, dass Bargeldtransaktionen kriminelle Aktivitäten wie den Drogenhandel erleichtern. Ein vollständiges Bargeldverbot würde aus seiner Sicht den illegalen Handel erheblich erschweren.

In Frankreich bleibt Bargeld jedoch nach wie vor ein fester Bestandteil des Alltags. Besonders in Bäckereien, Cafés und kleineren Geschäften wird häufig ein Mindestbetrag für Kartenzahlungen vorausgesetzt – ein deutlicher Unterschied zu vielen nord- und mitteleuropäischen Ländern, wo kontaktlose Zahlungen längst die Norm sind.

Der Vorschlag stieß umgehend auf Widerstand von Bürgerrechtsgruppen und Wirtschaftsexperten, die vor den Folgen für die Privatsphäre und die soziale Gerechtigkeit warnten. Darmanin kündigte jedoch an, das Thema im Rahmen zukünftiger Gesetzesinitiativen weiter zu verfolgen.

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