Mikroplastik – winzige Kunststoffpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 5 Millimetern – hat sich in den letzten Jahren zu einer unsichtbaren Bedrohung für unsere Gesundheit und die Umwelt entwickelt. Diese Partikel entstehen durch den Zerfall größerer Plastikobjekte und sind mittlerweile in verschiedenen Lebensmitteln nachweisbar.
Wie gelangt Mikroplastik in unsere Lebensmittel?
Mikroplastik gelangt auf vielfältige Weise in unsere Nahrungskette. Ein Hauptweg ist die Umweltverschmutzung: Plastikmüll zerfällt in immer kleinere Partikel und kontaminiert Böden, Gewässer und letztlich auch unsere Lebensmittel. Zudem können Verpackungsmaterialien aus Kunststoff während der Produktion, Lagerung oder Verarbeitung Partikel an die darin enthaltenen Lebensmittel abgeben. Auch der Abrieb von Kunststoffkochutensilien oder -behältern kann zur Mikroplastikbelastung beitragen.
10 Lebensmittel mit hoher Mikroplastikbelastung
- Meeresfrüchte und Fisch: Muscheln, Garnelen und bestimmte Fischarten filtern Wasser und nehmen dabei Mikroplastik auf, das sich in ihrem Gewebe anreichert.
- Meersalz: Durch die Verdunstung von Meerwasser kann Mikroplastik im Salz zurückbleiben. Untersuchungen zeigen, dass Meersalz häufig mit Mikroplastikpartikeln belastet ist.
- Trinkwasser: Sowohl Leitungswasser als auch abgefülltes Wasser können Mikroplastik enthalten. Studien weisen darauf hin, dass insbesondere Wasser aus PET-Flaschen belastet sein kann.
- Honig: In einigen Honigproben wurden Mikroplastikpartikel nachgewiesen, vermutlich durch Umweltverschmutzung während der Produktion.
- Bier: Untersuchungen haben gezeigt, dass Bier Mikroplastik enthalten kann, möglicherweise durch kontaminierte Wasserquellen oder während des Brauprozesses.
- Milchprodukte: Mikroplastik kann während der Verarbeitung oder durch Verpackungsmaterialien in Milchprodukte gelangen.
- Fleischprodukte: Durch Verpackungen oder während der Verarbeitung können Fleischprodukte mit Mikroplastik kontaminiert werden.
- Obst und Gemüse: Mikroplastikpartikel aus der Luft oder durch kontaminierte Böden können sich auf der Oberfläche von Obst und Gemüse ablagern.
- Zucker: In einigen Zuckerproben wurden Mikroplastikpartikel gefunden, möglicherweise durch den Verarbeitungsprozess oder Verpackungsmaterialien.
- Reis: Während der Verarbeitung oder durch Verpackungsmaterialien kann Reis mit Mikroplastikpartikeln in Kontakt kommen.
Gesundheitsrisiken durch Mikroplastik
Obwohl die Forschung zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik noch in den Anfängen steckt, gibt es Bedenken hinsichtlich möglicher Effekte auf den menschlichen Körper. Mikroplastik kann potenziell schädliche Chemikalien transportieren, die hormonelle Störungen verursachen oder andere gesundheitliche Probleme fördern könnten. Zudem könnten die Partikel Entzündungsreaktionen hervorrufen oder das Immunsystem beeinträchtigen.
Tipps zur Reduzierung der Mikroplastikaufnahme
- Verpackungen meiden: Kaufen Sie unverpackte Lebensmittel oder bevorzugen Sie Verpackungen aus Glas, Papier oder anderen umweltfreundlichen Materialien.
- Kochutensilien aus Holz oder Metall verwenden: Verzichten Sie auf Plastikbesteck und -geschirr, um Abrieb zu minimieren.
- Textilien aus Naturfasern wählen: Synthetische Kleidung kann beim Waschen Mikroplastik freisetzen. Naturfasern sind eine umweltfreundlichere Alternative.
- Meeresfrüchtekonsum reduzieren: Da Meeresfrüchte häufig mit Mikroplastik belastet sind, kann ein bewussterer Konsum die Aufnahme verringern.
Durch bewusste Entscheidungen im Alltag können wir unsere Exposition gegenüber Mikroplastik reduzieren und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
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