In Ilava, Slowakei, schließt eine beliebte Familienbäckerei nach über 30 Jahren endgültig ihre Türen. Die traditionsreiche Bäckerei, gegründet von Milan Ižvolt, wurde zuletzt von seiner Tochter Dagmara Felis geführt. Doch steigende Energiekosten und die Belastung durch die Transaktionssteuer machten dem Betrieb endgültig den Garaus, berichtet der Sender STVR.
„Wenn sich die Energiekosten vervierfachen, kann man das nicht einfach in die Verkaufspreise einrechnen – es ist unmöglich, so weiterzumachen“, erklärte Firmengründer Ižvolt gegenüber dem Sender. Die Bäckerei, die 34 Jahre lang Brot und Backwaren an zufriedene Kunden verkaufte, war in den letzten Monaten mit einem monatlichen Minus von 3.000 Euro konfrontiert.
Ein weiterer Belastungsfaktor war die Einführung der Transaktionssteuer. „Für 2.500 Euro Mehlausgaben noch einmal zehn Euro Steuern – das war wie eine ständige Botschaft: Erwartet nichts Gutes mehr. Statt die kleinen, ehrlichen Betriebe zu unterstützen, lässt uns der Staat im Stich“, kritisierte Felis.
Die Schließung der Bäckerei fällt in eine Phase, in der auch mehrere größere Unternehmen in der Slowakei wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten aufgeben mussten. Für viele Kunden und die lokale Gemeinschaft ist der Verlust der Bäckerei ein herber Schlag. Sie war nicht nur ein Ort für frische Backwaren, sondern auch ein Symbol für Handwerk, Qualität und familiäre Tradition.
Experten warnen, dass viele kleine Betriebe in Europa derzeit unter den steigenden Betriebskosten leiden und fordern gezielte Hilfsmaßnahmen, um das Überleben von Familienunternehmen zu sichern.