Sun. Jun 8th, 2025

In Reaktion auf die jüngsten Drohungen von US-Präsident Donald Trump, Einfuhrzölle von 50 Prozent auf EU-Produkte zu verhängen, hat der deutsche Finanzminister Lars Klingbeil am Sonntag zu ernsthaften Gesprächen mit den Vereinigten Staaten aufgerufen. In einem Interview mit der Bild am Sonntag sagte Klingbeil: „Wir brauchen keine weiteren Provokationen, sondern seriöse Verhandlungen.“

Trumps angekündigte Zölle würden die derzeitige US-Einfuhrabgabe von 10 Prozent drastisch erhöhen und könnten massive wirtschaftliche Folgen für beide Seiten des Atlantiks haben. Der Präsident bekräftigte am Freitag, dass er „nicht nach einem Deal“ suche und warf der EU erneut vor, „geschaffen worden zu sein, um die USA auszunutzen“.

Klingbeil betonte hingegen: „Amerikanische Strafzölle gefährden sowohl die US-amerikanische als auch die deutsche und europäische Wirtschaft.“ Laut ihm habe er bereits Gespräche mit seinem US-Amtskollegen Scott Bessent aufgenommen.

Auch EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič meldete sich zu Wort und bekräftigte: „Die EU ist entschlossen, eine für beide Seiten vorteilhafte Vereinbarung zu erreichen.“ Handelsbeziehungen müssten auf gegenseitigem Respekt beruhen – nicht auf Drohungen.

Die EU bereitet sich indes auf mögliche Gegenmaßnahmen vor, sollte Trump seine Zolldrohungen in die Tat umsetzen.

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