Das iranische Außenministerium hat am Freitag klargestellt, dass die US-Sanktionen gegen Irans Handelspartner keinen Einfluss auf die Politik Teherans haben werden. Die Erklärung folgte, nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, Sanktionen gegen Länder oder Einzelpersonen zu verhängen, die iranisches Öl kaufen. Laut AFP betonte das Außenministerium: „Das Festhalten an diesem illegalen Vorgehen wird Irans auf Logik, Legitimität und internationalem Recht basierende Haltung nicht ändern.“
Teheran verurteilte den Druck auf seine wirtschaftlichen Partner und äußerte Zweifel an der Ernsthaftigkeit Washingtons in den diplomatischen Bemühungen. Trump hatte am Donnerstag auf seiner Plattform Truth Social geschrieben, dass ab sofort jede Transaktion mit iranischem Öl oder petrochemischen Produkten sanktioniert werde. „ACHTUNG: Jeder Kauf iranischen Öls oder petrochemischer Produkte muss SOFORT eingestellt werden! Jede Person oder Nation, die iranisches Öl kauft, wird sekundären Sanktionen unterliegen und darf nicht mehr mit den USA handeln,“ so Trump.
Kurz zuvor waren die für Samstag geplanten Verhandlungen über das iranische Atomprogramm zwischen Washington und Teheran wegen „logistischer Gründe“ verschoben worden. Das Treffen zwischen dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem iranischen Außenminister Abbas Araghchi sollte ursprünglich in Rom stattfinden. Laut Oman, das als Vermittler fungiert, wird ein neuer Termin in Kürze bekannt gegeben.
2015 hatte sich der Iran nach langen Verhandlungen mit China, Russland, den USA, Frankreich, Deutschland und Großbritannien verpflichtet, seinen Atomprogramm einzuschränken. Doch 2018 zog Trump die USA einseitig aus dem Abkommen zurück und verhängte neue Sanktionen, woraufhin Teheran die Einhaltung der Vereinbarung beendete. Trump strebt nun eine neue Vereinbarung an und drohte Teheran mit militärischen Maßnahmen, sollte diese scheitern. Seit dem 12. April fanden bereits drei Verhandlungsrunden statt.