Sat. May 24th, 2025

Kairo – Der Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat am Montag bekannt gegeben, dass es seine medizinische Unterstützung für Flüchtlinge in Ägypten aufgrund massiver Finanzierungskürzungen einstellen muss. Diese Entscheidung betrifft laut Angaben der Organisation rund 20.000 Flüchtlinge – viele von ihnen sind auf lebenswichtige Behandlungen angewiesen.

Die Maßnahme ist eine direkte Folge drastischer Kürzungen von Beiträgen internationaler Geberländer, insbesondere der USA und Deutschlands, berichtet die Agentur DPA.


Nur noch lebensrettende Behandlungen

Die UNHCR-Sprecherin erklärte, dass künftig nur noch Notfälle mit akuter Lebensgefahr finanziert werden. Betroffen sind unter anderem Patienten mit Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck.

In Ägypten leben derzeit über 900.000 registrierte Flüchtlinge, ein großer Teil davon stammt aus dem Bürgerkriegsland Sudan. Zwar haben Flüchtlinge grundsätzlich das Recht auf medizinische Versorgung durch das ägyptische Gesundheitssystem, doch viele können sich die Behandlungskosten schlicht nicht leisten.


Trump-Kürzungen zeigen Wirkung

Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die US-Regierung unter Präsident Donald Trump die Gelder für USAID und andere humanitäre Programme drastisch gekürzt hat. Die USA waren 2024 mit rund zwei Milliarden Dollar der größte Geldgeber des UNHCR. Deutschland folgt an zweiter Stelle mit etwa 333 Millionen Dollar.

Auch Großbritannien kündigte an, seine Beiträge zur humanitären Hilfe zu senken – mit globalen Auswirkungen. Die Kürzungen treffen vor allem Schwellenländer wie Ägypten, die bereits mit einer hohen Zahl an Flüchtlingen belastet sind.


Hoffnung durch NGOs

Trotz des UNHCR-Rückzugs bleiben andere Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen (MSF) aktiv und bieten weiterhin kostenlose medizinische Hilfe für Flüchtlinge an.


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