Militante Gruppe kritisiert Washington scharf – USA sollen Wahrheit im Nahostkonflikt verdrehen
GAZA/WASHINGTON – Die Spannungen im Nahostkonflikt nehmen weiter zu. Die militante Palästinenserorganisation Hamas hat die Vereinigten Staaten scharf kritisiert und ihnen vorgeworfen, die Wahrheit zu verdrehen. Hintergrund ist eine Aussage des US-Sicherheitsrats, wonach sich Hamas gegen die Freilassung von Geiseln und damit bewusst für den Krieg mit Israel entschieden habe.
In einem offiziellen Statement vom 22. März 2025 bezeichnete Hamas diese Behauptung als „Verzerrung der Fakten“. Das US-Narrativ, Hamas habe den bewaffneten Konflikt einer humanitären Lösung vorgezogen, sei laut der Organisation politisch motiviert und falsch.
Netanjahu im Visier der Kritik
Hamas warf in seinem Statement Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor, alle Bemühungen um eine Freilassung von Geiseln absichtlich sabotiert zu haben – aus innenpolitischem Kalkül. Auch Angehörige israelischer Geiseln, die sich aktuell in der Gewalt von Hamas befinden, hätten die Regierung in Tel Aviv zuletzt für ihre harte Linie kritisiert.
Laut israelischer Regierung ist die Militärkampagne notwendig, um etwa 60 verbleibende Geiseln – tot oder lebendig – zu befreien. Angehörige betonen hingegen, dass die meisten Überlebenden während früherer Feuerpausen freikamen und fordern ein neues Waffenstillstandsabkommen.
Schwere Anschuldigungen gegen die USA
Besonders scharf formuliert Hamas seine Vorwürfe gegen Washington: Die USA würden den Aggressor und das Opfer gleichsetzen und sich durch ihre politische Haltung mitschuldig an den Folgen für die Zivilbevölkerung in Gaza machen.
„Die Aussagen der USA entlarven erneut ihre volle Mitverantwortung an der Aggression gegen unser Volk sowie ihre Komplizenschaft mit der Besatzungsmacht bei der Durchführung von Völkermord, Hunger und Belagerung von über zwei Millionen Palästinensern in Gaza“, heißt es im Statement der Organisation.
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